19.12.2023

Lebenslanges Lernen: So binden Sie ältere Beschäftigte

In diesem Artikel:

Lebenslanges Lernen ist zur Realität geworden. Denn der Arbeitsmarkt hat sich stark verändert und bietet der Generation 55 plus interessante Chancen. Rund 400.000 Erwerbstätige in Sachsen waren im Jahr 2020 über 55 Jahre. Das entspricht rund 25 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (laut Statistik der Arbeitsagentur).

Die Best Ager sind unverzichtbar für den Arbeitsmarkt und die Unternehmen der Region Leipzig.

Warum Sie ältere Mitarbeiter ans Unternehmen binden sollten

Viele Gründe sprechen dafür, ältere Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden. Noch vor einigen Jahren wurde versucht, mit Programmen wie der Frührente ältere Mitarbeitende vorfristig aus dem Arbeitsleben zu entlassen. Heute ist dies für viele Unternehmen undenkbar. Sie binden die Mitarbeitenden über den Rentenbeginn in das Unternehmen ein, um beispielsweise:

  • spezielle Kompetenzen für das Unternehmen zu erhalten oder
  • Zeiten mit hoher Arbeitsbelastung abfedern zu können.

In ihrem Berufsleben haben sich die älteren Kollegen und Kolleginnen viel Fachwissen erarbeitet. Sie verfügen über gute Netzwerke und tragen zur Kontinuität im Unternehmen bei. Ein weiteres wichtiges Argument ist die geringere Fluktuation. Denn es gibt für sie wenig Anlass, durch einen Jobwechsel die Karriere voranzubringen.

Gute Ideen und Beispiele aus der betrieblichen Praxis findet man dazu unter www.alternsgerechte-arbeit.de.

So können Sie sich die Weiterbildung fördern lassen

Das Qualifizierungschancen-Gesetz unterstützt Unternehmen, damit sie einerseits die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bewältigen. Andererseits soll das Lebenslange Lernen unterstützt werden. Die Bewältigung des Fachkräftemangels ist dabei eines der zentralen Themen. Das Qualifizierungschancen-Gesetz trägt der Bedeutung älterer Kolleginnen und Kollegen Rechnung.

Besonders Mitarbeitende ab 45 Jahren sollen fit für die anstehenden Aufgaben gemacht werden. Bis zu 100 Prozent der Weiterbildungskosten können so finanziert werden. Dabei kommt es nicht darauf an, wie viele Mitarbeiter das Unternehmen hat. Die Förderung ist bei Älteren unabhängig von der Unternehmensgröße.

Darüber hinaus fördert das Qualifizierungschancen-Gesetz einen Teil des Arbeitsentgelts während der Weiterbildung. Hier ist die Förderhöhe an die Größe des Unternehmens gebunden. Kleine Unternehmen können bis zu 75 Prozent Zuschuss zum Gehalt erhalten, in bestimmten Fällen sogar mehr. Der Arbeitsgeber-Service der Arbeitsagentur berät dazu umfassend.

So unterstützen Sie Strategien zum lebenslangen Lernen

Lebenslanges Lernen wurde über viele Jahre als Vision formuliert. Denn meist sah die Realität in den Unternehmen anders aus. Inzwischen ist die kontinuierliche Weiterbildung in vielen Unternehmen fest etabliert. Lebenslanges Lernen ist erwünscht und notwendig. Dabei geht es um klassische Weiterbildung ebenso wie um Formen informellen Lernens. Zum Beispiel:

  • Wissens- und Erfahrungsaustausch fördern
    Eine gute Möglichkeit ist es, dies über Mentoring-Programme bzw. Partner-Programme zu realisieren. Hilfreich für einen inspirierenden und ehrlichen Austausch ist es, wenn die Kollegen abteilungsübergreifend ausgewählt werden und die Betriebszugehörigkeit als weiterer Faktor berücksichtigt wird.
  • Altersgemischte Teams bilden
    Profitieren Sie von den Kompetenzen und Wissen der Mitarbeitenden verschiedener Altersgruppe. Denn nicht alles, was früher war, ist gut. Und nicht alles, was neu ist, bringt den erhofften Fortschritt. In einem guten Team können alle voneinander lernen: bei einem respektvollen Miteinander und einer offenen Fehlerkultur.

Lebenslanges Lernen bringt für die Mitarbeitenden und ihre Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen. Die Kombination aus aktuellem Wissen und Erfahrung kann einen echten Motivations- und Innovationsschub bringen. Mit dem Qualifizierungschancen-Gesetz gibt es die passende Förderung dazu.

Gute Voraussetzungen, damit Unternehmen und Beschäftigte vom lebenslangen Lernen profitieren.

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